Modell für eine Gesellschaft von „glücklichen“ Menschen

Wie erleben wir die Welt heute?

Viele Kriege (aus unterschiedlichsten Gründen und Motiven), Menschenrechtsverletzungen in vielen Gesellschaften, Überforderung der Natur durch fast alle menschlichen Handlungen, Mangelernährung und Gesundheitsgefährdungen für viele Menschen, Armut, Ungleichbehandlung, Ausgrenzung und Rassismus, Intoleranz,… – alles in allem Unglück und Unzufriedenheit in hohem Maß für viele, viele Menschen.

Was wünschen wir uns? Was ist das Ziel?

Glückliche, zufriedene Menschen schaffen eine friedliche(re) Welt, in der die Menschen einander achten und die Erde/Natur als Lebensgrundlage für künftige Generationen erhalten. Dabei einigt sich die Gesellschaft auf Grundwerte und gibt sich Regeln, innerhalb derer jeder Einzelne in größtmöglicher Freiheit sein individuelles Potenzial entfalten und auf seine ganz eigene Weise glücklich leben kann.

Die Kernaussage

In unserer Gesellschaft geht es vielen Menschen in erster Linie um Wohlstand und Erfolg, also vor allem um die materiellen Aspekte von Glück. Dass die physiologischen und materiellen Grundbedürfnisse wie menschenwürdiges Wohnen und auskömmliches Einkommen erfüllt sein müssen ist unbestritten. Und dass eine staatliche Grundsicherung noch keine ausreichende wirtschaftliche Basis für Zufriedenheit und Glück darstellt, sollte auch Konsens sein.

Andererseits ist Reichtum auch keine Garantie für Glück. Eine materielle Sicherheit, ein Mindestmaß an Wohlstand sind also durchaus als Basis für ein zufriedenes Leben notwendig. Aber sind es nicht eher die inneren Werte, die dazu beitragen, sich glücklich zu fühlen – und zwar als Lebensgrundgefühl, über einzelne Glücksmomente wie beispielsweise die Geburt eines Kindes hinaus?

Worauf kommt es denn an? Gesundheit ist wohl das wichtigste Element. Und der Mensch ist ein soziales Wesen. Deshalb ist die Erfüllung der sozialen Bedürfnisse weit wichtiger als Grundlage für ein zufriedenes, glückliches Leben. Es geht um Freiheit und Autonomie, um Anerkennung und Wertschätzung als Mensch und seiner individuellen Fähigkeiten, um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, um das Empfinden von hinreichender Gerechtigkeit innerhalb einer Gesellschaft, um soziale Kontakte, um Freundschaften, letztlich auch darum, Liebe zu erfahren, zu lieben und geliebt zu werden.

Und es geht um die eigene innere Haltung. Bin ich ein eher positiv gestimmter Mensch oder eher pessimistisch und ängstlich? Welche Erwartungen habe ich? Was ist für mich ein erfülltes Leben? Was kann ich selbst dazu beitragen? Wie trete ich Mitmenschen gegenüber? Wie groß ist mein Ego?

Es bedürfte nur dreier Dinge um in Menschen den Kern für ein glückliches Leben anzulegen:

    • Liebe und Akzeptanz bzw. die Vermittlung des Gefühls willkommen zu sein von der ersten Stunde an und auch später in Schule, Beruf, Gesellschaft.
    • Echte Chancengleichheit auf dem weiteren Lebensweg in all seinen Facetten.
    • Eine Bildung und Erziehung, die das Ziel hat, das Potenzial eines Menschen zur Entfaltung kommen zu lassen, für ein Leben in Freiheit und Selbstverantwortung, verbunden mit Achtung und Rücksichtnahme auf das Gemeinwohl, den Mitmenschen und die Umwelt.

Mehr braucht es nicht. Das aber muss die Gesellschaft leisten. Dann kann jeder selbst seines Glückes Schmied sein.

Was kann jeder Einzelne für sein Glück tun?
Der einzelne Mensch steht im Mittelpunkt der Betrachtung, und zwar mit allen Aspekten seines Seins. Einerseits ist ein Mensch ein Wesen, das auf vielfältige Weise geprägt wird, andererseits gestaltet er ab einem bestimmten Zeitpunkt sein eigenes Leben und damit auch seine Umwelt, prägt möglicherweise andere Menschen und nimmt Einfluss auf die Gesellschaft. D.h. es gibt immer eine Wechselwirkung zwischen dem einzelnen Menschen und seiner Umwelt.

So vielfältig wie das Leben ist, so vielfältig sind die Felder, in denen jeder Mensch interagiert. Und in allen Fällen und Situationen hängt die Wechselwirkung auch davon ab, ob der Einzelne aktiv daran teilnimmt oder passiver Teil des Geschehens ist. Aber egal wie: Jeder ist immer Empfänger und Sender. Und jede Situation wirkt auf den Einzelnen ein, berührt ihn in ganz gewisser Weise und führt zu Reaktionen, bewusst oder unbewusst.

Wie ein Mensch mit seiner Umwelt interagiert, ist das Ergebnis eines vielfältigen Erfahrungsprozesses, ganz abgesehen davon, dass jeder von seinen Eltern ganz individuelle Anlagen mitgegeben bekommt. Besonders prägend sind natürlich die ersten Jahre, wobei eine große Rolle spielt, welche eigenen Erfahrungen, welches Weltbild die unmittelbaren Bezugspersonen, in der Regel die Eltern, selbst mitbringen und diese möglicherweise auf das Kind übertragen. Es folgen die Jahre von Bildung und Erziehung. Aus diesem langjährigen Erfahrungsprozess ergibt sich eine innere Haltung zum Leben.

Andererseits beeinflusst aber auch ganz wesentlich die Fähigkeit und der Wille, sich, sein Denken, sein Fühlen und sein Handeln zu reflektieren, dieses Bild. Diese Fähigkeit zur Reflexion macht den Menschen aus. Und diese Fähigkeit ist erlernbar.

Die innere Haltung ein wesentlicher Faktor für Glück und Zufriedenheit.

Was kann, was müsste die Gesellschaft dazu tun?
Der einzelne Mensch lebt in der Regel nicht für sich allein, sondern ist Teil einer Gesellschaft. Er kommuniziert – wie bereits vorher erwähnt – mit anderen in vielfältiger Weise, tritt in den verschiedensten Funktionen in Erscheinung, bringt sich mehr oder weniger ein, ist aktiver oder passiver Akteur.

Damit das Zusammenleben in einer Gesellschaft funktioniert bedarf es guter und eindeutig formulierter Regelungen (Gesetze, Verordnungen etc.), die von allen, zumindest von einer sehr großen Mehrheit, akzeptiert und getragen werden. Dass dies gelingt, ist eine der schwierigsten Aufgaben einer Gesellschaft; denn das Leben ist vielfältig und die Ansprüche und die Meinungen der Menschen sind es auch.

Insofern bedarf es eines Kompasses, an dem man sich bei der Gestaltung der einzelnen gesellschaftlichen Bereiche orientieren kann. Es bedarf eines Wertesystems und daraus abgeleiteter Handlungsgrundsätze.

So ein Wertesystem findet seinen Ausdruck z.B. in einem Grundgesetz. Es ist dann enorm wichtig, dass sich alle gesellschaftlichen Regelungen des Zusammenlebens an diesen Werten ausrichten. Umgekehrt ist es möglich, bestehende Gesetze und Regelungen dahingehend zu überprüfen, ob sie diesen Werten entsprechen, auf die sich eine Gesellschaft als Handlungsmaxime geeinigt hat.

Das Wertesystem - die grundlegenden Werte

Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen als Basis für das Leben an sich, heute und auch für künftige Generationen.

Humanität und Menschenwürde im Umgang von Menschen untereinander; jeder Mensch ist ein wertvolles Individuum.

Eigenverantwortung für ein und in einem Leben in Freiheit und Selbstbestimmtheit.

Gemeinwohl(-verträglichkeit) vor Eigennutz, was heißt: Die aus der Freiheit des Einzelnen resultierenden Handlungen dürfen dem Gemeinwohl (zumindest) nicht schaden, sondern sollten im besten Fall dem Gemeinwohl nützen.

Solidarität, da Eigenverantwortung nur übernommen werden kann mit der Gewissheit, dass einen die Gemeinschaft auffängt, wenn es nötig ist. Schließlich

Gerechtigkeit als Maxime für alle Regelungen, die für den Umgang von Menschen innerhalb einer Gesellschaft getroffen werden.

Eine Utopie kann Wirklichkeit werden

Ist es eine Utopie, sich eine Gesellschaft von glücklichen Menschen vorzustellen? Jeder Mensch, ja wirklich jeder, wünscht sich in tiefstem Herzen glücklich und zufrieden zu sein. Wenn es jeder will, warum sollte es nicht gelingen? Ja, die Aufgabe ist groß. Aber alles beginnt mit dem ersten Schritt.

Der erste Schritt besteht darin, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, darüber nachzudenken, was es für einen selbst bedeutet, was jeder für sich selbst tun kann und wie man seine Umwelt mitgestalten kann, damit sich dieser Wunsch erfüllt. Diese website und die bereitgestellten Dokumente könnten ein Anstoß dazu sein.

Im Einführungsteil des Buches zum Gesellschaftsmodell habe ich versucht, auf wenigen Seiten anhand von ein paar Beispielen die komplexen Zusammenhänge verständlich zu machen. Im Buch selbst gehe ich dann ausführlich auf die einzelnen gesellschaftlichen Lebensbereiche ein. Einen Überblick über die im Buch behandelten Themen gibt es hier.

Zur Einführung

Die Themen

Das Buch zum Modell

Das Modell

Das Modell selbst ist ein grafisches Modell. Es wird dargestellt in dieser „iMap“:

Diese iMap ermöglicht eine beliebig große Sammlung an Ideen und Themen sowie journalistischen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen dazu. Sie ermöglicht außerdem das Sichtbarmachen von Zusammenhängen und komfortable Suchfunktionen.

Und das Wichtigste: Sie ist beliebig erweiterbar und damit offen für die Beteiligung von vielen neuen Ideengebern.

Hier können Sie die kostenlose Version des aktuellen iMapping Tools und die Gesellschaftsmodelle herunterladen. Die Übersicht ist eine vereinfachte Version zum Einstieg. Das Gesellschaftsmodell enthält alle weitergehende Informationen. Wie Sie dann in der iMap navigieren, ist in der Anwendung unter „Hilfe“ beschrieben. Es ist ganz einfach. Hier ein paar Hinweise, wie Sie am besten vorgehen.

1. iMapping Software

2. Modell-Übersicht

3. Gesellschaftsmodell

Das gesamte Projekt ist darauf ausgelegt, kontinuierlich weiter entwickelt zu werden. Jede neue Idee, jede Ergänzung jede kontroverse Meinung soll ihren Platz bekommen. Außerdem gibt es mit Sicherheit zu allen Themenbereichen umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse. Diese sollen das Modell unterfüttern und Denk- und Handlungsalternativen absichern. Daraus soll ein umfangreiches Literaturverzeichnis entstehen. Jede/r, die/der zur weiteren Entwicklung beiträgt, wird als Co-Autor genannt werden (wenn er/sie es wünscht).

Senden Sie Ihre Beiträge und Anregungen bitte an beitrag@glueckliche-gesellschaft.de

Initiator und Autor

Gerhard Altschäffl

Frei-, selbst- und ganzheitlich denkend
und ein glücklicher, zufriedener Mensch

Jahrgang 1946

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